WIEDERAUFBAU DER SCHULE IN BUKOBA (TANSANIA)
Am 10. September 2016 erschütterte ein starkes Erdbeben die Region rund um Bukoba, Tansania. Es gab Tote und Verletzte, knapp 2500 Gebäude wurden komplett zerstört oder erheblich beschädigt. Fast vollständig zerstört wurde auch die Kolpingschule St. Joseph.
TEXAID und Kolping Schweiz
TEXAID wurde 1978 als Charity-Private-Partnership von Kolping Schweiz gemeinsam mit fünf weiteren Schweizer Hilfswerken und einem privaten Partner gegründet. Das Ziel war, die traditionellen und bis dahin eigenständig betriebenen Kleidersammlungen in einer professionellen sowie ökologisch und ökonomisch sinnvollen Wertschöpfungskette zu bündeln. Der Grossteil des von TEXAID erwirtschafteten Erlöses durch den Verkauf der gesammelten Textilien fliesst an die sechs beteiligten Hilfswerke. Kolping Schweiz kann dank dieser Gelder einen Teil ihrer Projekte finanzieren.
Das Kolpingwerk Schweiz ist Teil des Internationalen Kolpingwerkes, welches in über 60 Ländern der Welt aktiv ist. Das Kolpingwerk beruft sich auf den Sozialreformer und Priester aus dem 19. Jahrhundert, Adolph Kolping. Die Sozial- und Entwicklungshilfe (SEH) von Kolping Schweiz zeigt weltweit Wirkung. Dieses Engagement hat eine lange Geschichte. Sie stand und steht unter dem Motto «Mensch im Mittelpunkt». Neben vielen einzelnen Projekten, vor allem in Osteuropa, unterstützt Kolping Schweiz drei Kolping-Partnerverbände in Bolivien, Indien und Tansania.
Finanzielle Mittel für den Wiederaufbau
Auch dank der Vergütungen von TEXAID kann Kolping Schweiz das Wiederaufbau-Projekt der Kolpingschule in Bukoba finanzieren. Die Schule muss vollständig neu errichtet werden und dies in möglichst kurzer Zeit. 892 Schüler und Schülerinnen gehen hier in verschiedenen Gebäuden zur Schule. Die Kinder kommen aus dem ganzen Gebiet rund um Bukoba am Viktoriasee. Rund die Hälfte wohnt auch in der Schule und geht nur dreimal im Jahr während den Ferien nach Hause. Dies macht den Aufbau noch dringender.
Die achtjährige Nala erzählt: «Seit dem Erdbeben können wir nicht mehr in die Schule hinein. Zu viel ist kaputtgegangen und es ist nicht mehr sicher, dort reinzugehen. Doch draussen regnet es. Eigentlich finden wir es gut, wenn es regnet, doch wenn wir jetzt im Freien Unterricht haben, wird alles nass.» Ihr grösster Wunsch: «Dass alles wieder so wird wie vor dem Erdbeben.»
Die Aufräum- und Abrissarbeiten haben bereits begonnen. Die Wände müssen hochgezogen, das Dach neu gedeckt, neue Fenster eingesetzt und die Möbel-Ausstattung finanziert werden. Gleich in der ersten Woche nach dem Beben wurden Pläne gemacht, Gebäude abgerissen und nun laufen die Bauarbeiten unter Hochdruck. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 400 000 Euro. «Wir haben in der ersten Woche nach dem Beben bereits finanzielle Unterstützung für den Wiederaufbau zur Verfügung stellen können. Dies wurde auch dank der freien Mittel von TEXAID ermöglicht», erklärt Bernhard Burger von Kolping Schweiz.
Weitere Informationen zu Kolping Schweiz und dem Wiederaufbau-Projekt in Bukoba finden Sie hier.
Dezember 2016